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    Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg

Enrichmentkurs „Mittelalter“ am Siebold-Gymnasium in Würzburg geniest adelige Gastfreundschaft

Enrichmentkurs „Mittelalter“ am Siebold-Gymnasium in Würzburg geniest adelige Gastfreundschaft

Samstag, 03 Februar 2024

Christoph und Karin von Seydlitz-Wolffskeel luden am Samstag, 3.2.2024 in die Stammburg der uradeligen Familie Wolffskeel in Reichenberg ein.

Auf Initiative von Gräfin Angelika Wolffskeel hin, die mit großem Engagement das Projekt Burggarten in Burggrumbach (Gemeinde Unterpleichfeld) unterstützt, durften Schülerinnen und Schüler des Enrichmentkurses (ein Gymnasien übergreifendes Wahlkursangebot) „Lebendiges Mittelalter“ am Siebold-Gymnasium das Schloss ihres Cousins in Reichenberg besichtigen. Begleitet wurden Sie dabei von Schulleiter Herrn Binsteiner, Herrn Schäfer und zahlreichen Förderern des Burggartenprojekts, das den Titel „Orient trifft Okzident“ trägt. Empfangen wurden sie von Herrn Christoph von Seydlitz-Wolffskeel, der mit seiner Frau Karin das altehrwürdige Schloss bewohnt, das sich über dem gleichnamigen Ort erhebt.

Nach einführenden Worten zur Geschichte des fränkischen Uradelgeschlechts, das einst auch die Burg in Burggrumbach ihr Eigen nannte, durften nicht nur die  jugendlichen Geschichts- und Gartenbegeisterten das Schloss besichtigen. Auch am Projekt beteiligte Unterstützer, Jürgen Gutjahr als Albert I  in Begleitung von Heinrich II und Markward IV von Grumbach, Mitglieder des Chors Castellum Hospitalis, die die Welt des hohen Mittelalters nachstellen, und Winfried Schraut, als 2. Bürgermeister und Vertreter der Kirchenverwaltung St.Martin in Burggrumbach, erhielten die einmalige Gelegenheit sonst verschlossene, historische Räume zu bewundern. Christoph von Seydlitz-Wolffskeel wusste allerhand, vor allem aus dem Leben der Vorfahren zu berichten. 

Bei Kinderpunsch und Brezeln, die Gräfin Angelika den jüngeren und älteren Besuchern bereitgestellt hatte, wärmten sich diese, nach Besuch der doch winterlich kühlen Repräsentationsräume auf und hatten die Gelegenheit noch allerhand Fragen zu stellen. 

Martin Mais, der den Enrichmentkurs „Lebendiges Mittelalter“ leitet, ist immer wieder begeistert, was dieses von Schülerinnen und Schülern ausgesuchte Wahlkursangebot leistet. „Wir sind mit den unterschiedlichsten Förderern unseres Projekts sehr gut vernetzt. Die jungen Leute erleben Geschichte, recherchieren, töpfern, gärtnern, arbeiten mit historischen Farbrezepturen und kommen sogar in Kontakt mit einer Adelsfamilie, die noch heute dieses Schloss bewohnt. Bildung öffnet Türen oder - wenn Wolffskeele dahinter stehen - auch Schlosstore.“ 

Leo Treike und Lars Winter, die vermutlich jüngsten Burg- und Gartenführer Bayerns, bedankten sich im Namen der Anwesenden für die Gastfreundschaft. Honig aus dem Gramschatzer Wald, in Latein verfasste Urkunden für Ehrenpatenschaften im Burggarten in Burggrumbach und zwei Rosenstöcke, zum Gedenken an die mit 101 Jahren vor kurzem verstorbene Gräfin Luise,  wurden durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Enrichmentkurses überreicht.
 

2024 02 03 Content Schloss Wolffskeel


Gräfin Angelika Wolffskeel gab zusammen mit ihrem Cousin den Gästen einiges an Geschichtswissen mit auf den Weg, vor allem aber auch die wichtige Botschaft, dass wir alle mit unseren Vorfahren verbunden sind, und dass es auch ein Auftrag ist, sich um deren Erbe zu kümmern. Und tatsächlich zeigten sich die Jugendlichen gerade von den historischen Porträts der Urahnen besonders beeindruckt. Auf die Frage hin, ob man denn nicht so ein Schloss verkaufen könne, zumal wenn es so viel Arbeit mache und dann auch kalte Räume habe, ist die Haltung der Gastgeber eindeutig. Verkauft man ein Schloss, dann verkauft man damit auch einen Teil seiner Wurzeln. 

Mit freundlicher Genehmigung von: Martin Mais (Redaktion und Bild)